Deutsch als Zweitsprache bei Lernenden mit Zuwanderungsgeschichte

Die Arbeit mit den Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern in unseren DaZ-Klassen ist eine zentrale Stärke der Ida-Noddack-Gesamtschule.

 

DaZ - Was ist das?

DaZ ist die Abkürzung für Deutsch als Zweitsprache. Hierbei erlernen Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte und einer anderen Muttersprache in einer Gruppe auf einem ähnlichen Sprachniveau gemeinsam die Zielsprache Deutsch. Die durchgängige Sprachbildung wird im DaZ-Unterricht fokussiert, die dazu beitragen soll, die Bildungschancen zu verbessern. 


Erstförderung

Die Erstförderung ist eine „Förderphase zum Erwerb von Deutschkenntnissen und Basiskompetenzen“, welche in der Regel zwei bis drei Jahre nicht überschreiten soll. In dieser Zeit sollen die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger das B1 Sprachniveau erreichen, welche sie befähigt,

adäquat am Fachunterricht teilzunehmen. Die Deutschförderung umfasst bei teilweiser äußeren Differenzierung an der Ida-Noddack-Gesamtschule mindestens zehn Wochenstunden in drei Niveaukursen A-C, die den Niveaustufen des Europäischem Referenzrahmens A1, A2 und B1 entsprechen.


 Ziele des DaZ-Unterrichts:

Beim Erlernen der deutschen Sprache planen und gestalten wir die Inhalte und Formen unseres Unterrichts gezielt von den Lernenden her. Wir regen hierbei auf verschiedenste Weise zur sprachlichen Eigentätigkeit an. Wir wollen die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern befähigen:

  • ihren Wortschatz zu erweitern und ihre Ausdrucksfähigkeit zu verbessern,
  • sich die Welt in der Zweitsprache zu erschließen,
  • aktiv im Unterricht mitzuarbeiten,
  • ihre Lesekompetenz zu verbessern,
  • Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten der Rechtschreibung zu erwerben,
  • ihr Sozialverhalten zu stärken und
  • die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch und Abschluss zu schaffen.

Organisation des DaZ-Unterrichts:

Die individuelle Sprachförderung erfolgt sowohl im Regelunterricht als auch additiv zum Unterricht im DaZ-Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei auf drei Niveaustufen (A-C) gefördert. In Gruppe C werden sie auf B1-Niveau unterrichtet, welches eine sprachlich angemessene Voraussetzung für den Übergang in den Fachunterricht darstellen sollte. Das DaZ-Team entscheidet mit Diagnoseinstrumenten und mit Blick auf die individuelle Entwicklung, zu welchem Kurs die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger zugewiesen und wann die Fördergruppe gewechselt werden. 

Die persönliche Bindung zwischen Lehrenden und SeiteneinsteigerInnen hat einen entscheidenden Einfluss auf den Lernerfolg jedes Einzelnen. Daher wird angestrebt, dass möglichst wenig Lehrpersonen mit möglichst vielen Stunden im DaZ-Unterricht eingesetzt werden.

Rückmeldung über den Lernfortschritt erfolgt individuell im Unterricht oder an den Beratungstagen. Da uns die Elternarbeit wichtig ist und sich positiv auf die Lernentwicklung auswirken, können Rückmeldungen mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen und angeforderten muttersprachlichen Übersetzern folgen. Die Schülerinnen und Schüler im Erstförderzeitraum erhalten eine einheitliche und übersichtliche Rückmeldung gemäß ihres Lernstands als Zugabe zum Lernstandsbericht am Ende des Halbjahres